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Sache, Frösche, waschen, dreschen, lauschen,
Fische, Tische.
b. Wenn zwei Mitlauter in der Mitte stehen.
Fal-len, kommen, können, segnen, Gelübde,
Städte, Tadler, tapfer, Tropfen, Schätze,
wacker, husten, hoffen, misten, Leuchter,
Lichter, halten, Labsal, Arbeit, sparsam.
c. Wenn mehrere in der Mitte stehen.
Aerz-te, Erbsen, Fürsten, er pflanzte,
Sänfte, Märkte, anfänglich, Krämpse,
Sümpfe, ich irrte, du wolltest, sie wünschte,
wir weckten, ihr beschütztet, im Herbste, die
Hülfsbedürstigen, die Ordnung.
ä. Bei zusammengesetzten Wörtern.
Land - mann, Landsmann, Landcsart,
Erdart, Erdbeben, Pflegemutter, Brennglas,
Trinkgeld, Rechenkunst, Afterrede, Aber-
glaube, Arbeitshaus, Hausarbeit, Bruchstein,
Steinbruch, Hausrath, Nalhhaus, freiwillig,
vielfältig, achtungswürdig, dreijährig, allezeit,
nochmals, Eigennutz, Abweg, abtheilen,
verachten, besehen, zerfließen, entzwei,
empfinden, empfehlen, hinein, dabei, Schall,
loch, Stockknops, Stadtthor, Brnmneffel.
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14. Leseübungen mit kleinen Sätzen, in
freier Redeform.
Ich bin noch jung, und du bist noch
nicht alt. Wie alt bist du, Johann ? Ich
bin sechs Jahr alt. Wie alt ist dein Bruder?
Er ist acht Jahr alt. Wie alt seyd ihr
Knaben? Einige von uns sind sechs, andere
sieben Jahr alt, und einige sind noch älter.
Ihr Mädchen! seyd ihr denn in der Schule
auch recht fleißig? Ja wohl, fragt nur unsern
lieben Lehrer, der wird es euch sagen.
Ich war gestern in der Schule, während
du in der Kirche warst. Wo warst du diesen
Morgen, ehe du in die Schule gingst? Ich
war im Garten und pflanzte einen Nosenstock.
Vorgestern waren wir bei euch zum Besuche,
und gestern wäret ihr bei uns.
Ich werde recht aufmerksam seyn, damit
ich recht bald lesen lerne. Wirst du und dein
Bruder heute noch zu mir kommen? Nein,
mein Bruder wird nicht kommen, denn er ist
krank; ich aber will dich besuchen. Meine
Schwester wurde vor acht Tagen auch krank,
aber jetzt ist sie wieder ganz wohl.
Ich habe zwei Ohren und einen Mund,
damit ich mehr hören als reden sott. Du hast
dir, lieber Wilhelm, das Stottern angewöhnt,
was nicht gut lautet. Er hat aber versprochen,
alle Mühe anzuwenden, um cs sich wieder
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sie freundlich nach dem Wege, den er nehmen müsse,
um nach dem nächsten Dorfe zu kommen.
Karl trat sogleich hervor und sagte zu dem
Manne: ich will dir den Weg bis zum Dorfe
hinaus zeigen, wo du hernach nicht mehr irre
gehen kannst. Er ging hierauf mit dem Fremden
fort, und wies ihm von Ferne die Gegend, wo
Vas nächste Dorf lag.
Der Reisende bedankte sich lröstich und wollte
dem guten Knaben für seine Mühe ein Trankgeld
geben. Aber Karl nahm nichts und sagte: es hat
mich gefreut, daß ich dir habe einen Gefallen er-
zeigen können. Lebe wohl und reise glücklich.
18. Das habsüchtige Mädchen.
Ein gutes altes Mütterchen ging in die Kirche.
Der Weg war hart gefroren, sie fiel daher und
konnte nicht wieder allein aufstehen.
Lisette, ein Mädchen von zwölf Jahren, ging
vorbei und wurde von dem alten Mütterchen um
Beistand angerufen. Ja, sagte sie, wenn ihr mir
einen Groschen geben wollt, so will ich euch wohl
helfen. Sie half ihr auch wirklich nicht eher, als
bis ihr die alte Frau einen Groschen zu geben
versprochen hatte.
Pfuy der garstigen Habsucht!
19. Folgen des Ungehorsams.
Jakob war ein munterer Junae; aber er
hatte einen schlimmen Fehler. Wenn sein Vater
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20. Ehrlichkeit.
Georg, ein armer Knabe, der keine Eltern
mehr hatte, mußte sein Brod erbetteln, weil in
der Stadt, wo er lebte, für die Armen nicht ge-
sorgt wurde. Einst sprach er einen vornehmen
Mann auf der Straße um ein kleines Almosen
an. Dieser wollte ihm eine Silbermünze geben
und griff deßwegen in seine Tasche. Allein er
fand, daß er schon all sein Silbergeld ausge-
geben hatte.
Weil ihn aber der Kleine so freundlich an-
blickte, so wollte er ihn nicht ohne Almosen weg-
schicken. Er zog also seinen Beutel hervor, gab
dem Knaben ein Goldstück aus demselben, und
sagte zu ihm: Geh' hin und wechsle dieß Gold-
stück, dann will ich dir etwas davon geben.
Georg lief in den nächsten Kramladen, und
ließ daselbst das Goldstück wechseln. Wie er wie-
der zurück kam, war der fremde Herr nicht mehr
zu sehen. Wenn Georg ein schlechter Knabe ge-
wesen wäre, so wäre er mit allem Gelde davon
gegangen; aber er dachte:
Viel lieber bleibe arm auf Erden,
Eh' du sollst reich durch Stehlen werden.
Er suchte also den vornehmen Herrn auf,
und fand ihn weit davon in einer andern Straße.
Dieser freute sich über die Ehrlichkeit des armen
Knaben, und hielt es für Pflicht, sich seiner an-
zunehmen. Er ließ ihm ein Handwerk lernen,
von dem er sich in der Folge recht gut ernährte.
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er jetzt genug hätte und daß ihm mehrere schäd-
lich wären. Aber Lorenz weinte und schrie: Kir-
schen, Kirschen! Hierauf nahm ihm der Vater
die, welche er noch hatte, und bestrafte ihn noch
obendrein.
Mit dem, was man dir giebt, laß willig dir genügen:
Wer nicht zufrieden ist, verdient nicht mehr zu kriegen.
23. Laß dich warnen.
Wann Philippine nähete, oder sich anzog, so
hatte sie die schlirnme Gewohnheit, daß sie die
Näh- und Stecknadeln in den Mund nahm.
Ihre Mutter verwies ihr das oft, und warnte sie ;
aber Philippine achtete nicht darauf, und that eö
immer wieder.
Einmal hielt sie auch eine Nähnadel im
Munde, als eben ihr Bruder in das Zimmer
trat, welcher sich zum Spaße das Gesicht schwarz
gemalt hatte. Darüber fing sie so heftig an zll
lachen, daß sie die Nähnadel vergaß, und sie hin-
unter schluckte.
Nun ging sie weinend zur Mutter, und klagte
ihr Unglück. Liebe Mutter! schrie sie, hilf mir doch.
Die erschrockene Mutter schickte sogleich zu einem
Arzte, welcher auch bald kam, und sich alle Mühe
gab, Philippinen zu retten. Allein vergebens, die
Nähnadel blieb im Magen stecken, und das leicht-
sinnige Kind mußte nach etlichen Tagell unter den
größten Schmerzen sterben.
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25. Das L ä m m ch e n.
Ein junges Lämmchen, weiß wie Schnee,
Ging einst mit auf die Weide;
Muthwillig sprang es in dem Klee
Mit ausgelaßner Freude.
Hop, Hop, gings über Stock und Stein
Mit unvorsichtigen Sprüngen;
„Kind, rief die Mutter, Kind, halt ein.
Es möchte dir mißlingen."
Allein das Lämmchen hüpfte fort,
Berg auf, Berg ab, in Freuden;
Zuletzt mußt' es am Hügel dort
Für seinen Leichtsinn leiden.
Am Hügel lag ein großer Stein,
Den wollt es überspringen;
Seht da, es springt, und — bricht ein Bein,
Aus war nun Lust und Springen.
O liebe, muntre Kinder! schreibt
Dieß tief in eure Herzen:
„Die Freuden, die man übertreibt,
Verwandeln sich in Schmerzen."
26. Der zänkische Hanns.
Hanns konnte sich nie mit seinen Geschwistern
friedlich betragen. Immer zankte er mit ihnen,
schimpfte und schlug sie, wenn sie nicht nach sei-
nem Willen thaten. Seine Eltern bestraften ibn
oft darüber: aber er beharrte bei seiner Unart.
Da er größer wurde, ward er seiner Streitsucht
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wegen überall gehaßt, und kam oft mit blutigem
Kopfe nach Hause. Auch dieß besserte ihn nicht.
Einst fing er wieder ungerechter Weift Händel
an, und bekam im Finstern einen unglücklichen
Schlag an den Kopf, woran er nach wenigen
Tagen sterben mußte.
27. Die Verführung.
Wilhelm saß an einem Sommerabende vor
der Thür, und wartete auf die Ankunft feines
Vaters. Da kam Philipp, ein böser Knabe, und
überredete ihn mit an den Fluß zu gehen, und
sich in einen Kahn zu setzen, der da angebunden
war.
Philipp war so unbesonnen, den Kahn loszu-
binden. Da er aber weder Kräfte noch Geschick-
lichkeit genug hatte, denselben zu regieren, so trieb
ihn das Wasser weit vom Ufer weg, und die Kna-
den geriethen in Lebensgefahr.
Zum Glücke sah ein Müller die Gefahr, und
eilte ihnen mit einem andern Kahne zu Hülfe.
Sie wurden gerettet, und Wilhelm, welcher Todes-
angst dabei ausgestanden hatte, erhielt noch dazu
von seinem Vater eine verdiente Züchtigung, weil
er sich hatte verführen lassen.
Wenn dich die bösen Buben locken, so folge ihnen nicht.
28. Der kleine Vogelfänger.
Peter (indem er ganz außer Athem in die
Stube stürzt): Mutter! Mutter! seht einmal den
Vogel, den ich hier habe.
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Philipp Philipp Philipp Wilhelm Peter_(
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Mutter: Einen Vogel? Und wo hast du
denn diesen her?
Peter: Ich fand heute sein Nest in der
Gartenhecke, und da wartete ich bis es Abend
wurde; dann schlich ich mich leise hin, und ehe
er es sich versah, husch, hatte ich ihn bei den
Flügeln.
Mutter: Was war denn in dem Neste?
Peter: Seine Jungen, liebe Mutter, ach so
kleine Vögelein, die noch gar keine Federn haben.
Mutter: Und was willst du denn mit dem
Vogel machen?
Peter: Ich will ihn in einen Bauer setzen
und ihn dann vor das Fenster hängen.
Mutter: Und die armen Jungen? was
sollen diese nun anfangen? wer wird diese füttern
und groß ziehen?
Peter: O die will ich auch gleich holen,
die soll er mir groß füttern.
Mutter: Wart Peter! Vorher laß dich
noch etwas sehr ernsthaftes fragen. — Wenn es
nun dein Fürsten einfiele, deine Mutter nebst dir
und deiner kleinen Schwester für beständig in ein
enges Loch einsperren zu lassen, wie würde dir
da zu Muthe sein?
Peter: Ach liebe Mutter! sehr übel. Ich
würde klagen und weinen, und mich bald zu Tode
grämen. Ach so etwas wird ja wohl der Fürst
nicht thun?
Mutter: Ei ja! Er wird es thun, wenn
er eben so unbarmherzig und grausam ist, wie du
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Extrahierte Personennamen: Peter Peter Peter Peter Peter
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gegen den Vogel und seine Jungen seyn willst. —
Wirst du wohl jetzt noch hingehen, und die jungen
Vögel holen, um sie in den Käfich einzusperren?
Peter: Nein, Mutter, das will ich nicht
thun. Vergebt mir, daß ich gegen die armen
Thiere so grausam seyn konnte. Ich dachte nur
nicht daran. Seht, da laß ich auch den alten
Vogel wieder zu seinen Jungen hinfliegen.
Mutter: So ist es brav von dir! Ver-
giß nun nicht wieder, daß auch die Thiere, so
wie die Menschen, von Gott geschaffen sind, um
sich ihres Lebens zu freuen; und daß es grausam
von uns ist, ihnen ihr kurzes Leben ohne Noth
verbittern zu wollen.
Quäle nie ein Thier zum Scherz,
Denn es fühlt, wie du, den Schmerz.
29. Mau darf nichts Kaltes trinken,
wenn man erhitzt ist.
Marie spielte mit andern Kindern allerlei
Spiele. Zuletzt tanzten sie zusammen, und wur-
den dadurch sehr erhitzt. Marie lief, ob sie gleich
von ihren Gespielen gewarnt wurde, zu dem
Brunnen hin, und trank nach Herzenslust.
Den andern Tag klagte sie über Kopfweh
und Schmerzen in der Brust. Sie hoffte, es
würde in einigen Tagen schon wieder vergehen;
aber statt dessen wurde es immer schlimmer
mit ihr.
Mariens Eltern schickten nun nach einem
Arzte, welcher auch sogleich kam, und ihr Arzneien
verschrieb. Allein er sagte sogleich, daß sie nicht
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sondern ihm auch von nun an kein Wort mehr
glaubte. Eben das thaten auch die andern Leute
im Dorfe, als sie dieses erfuhren; und jedermann
verachtete ihn. Als er Hernachmals m der Schule
den Vers hörte:
Wer ans Lügen sich gewöhnt,
Wird von aller Welt verhöhnt,
ward er im Gesichte feuerroth, weil alle Kinder
ihn ansahen. Von Stunde an gelobte er, stets die
reme Wahrheit zu reden, und er hielt auch Wort.
34. Der aufrichtige Knabe.
Auf einem grünen Platze spielten einst einige
Kinder mit dem Balle. Muten in ihrer Freude
flog der Ball in das Fenster eines Hauses, worin
ein vornehmer Mann wohnte, und zerschlug eine
Scheibe. Voller Bestürzung liefen die Kinder
davon, und nach einem andern, weit entfernter«
Platze hin. Hier beredeten sie sich, daß keiner
den andern verrathen wollte.
Als am andern Tage sich die Kinder wieder
auf dem grünen Platze eingefunden hatten, ließ
der vornehme Mann die größern Knaben auf seine
Stube führen, und verhörte sie. Aber kein einzi-
ger gestand, wer der Thäter sei.
Dieser hieß Gottlieb, und war noch nicht
zugegen, als jene verhört wurden. Endlich kam
er auch, und hörte, was vorgefallen war. Da
dachte er: es ist doch nicht recht, daß ich meine
Kameraden in Verdacht laste; ich will zu dem
Manne hinauf gehen, es ihm sagen, wie es zu-
gegangen ist, und ihm versprechen, den Schaden
zu bezahlen, sobald ich einmal Geld verdiene
oder geschenkt bekomme.
E
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